Advent und Weihnachten in der Jesuitenkirche

Weihnachts-CD
NEWSLETTER DEZEMBER 2018

Liebe Freunde der Kirchenmusik!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Unser silbernes Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu. Mit Höhepunkten wie unseren beiden Konzerten, Händels „Messiah“ und Brahms’ „Deutsches Requiem“, und der offiziellen Festmesse mit Puccinis „Messa di Gloria“, wo bei der anschließenden festlichen Agape unsere Festschrift „25 Jahre Chor“ präsentiert wurde. Der musikalische Höhepunkt der Sonntagsmessen wurde zweifelsohne im November erreicht, wo zwei Messen Anton Bruckners aufgeführt wurden. Besonders die äußerst heikle Messe in e-Moll ist hervorzuheben, denn der Chor erhielt nicht nur von dem hervorragenden Bläserensemble nach der Generalprobe vor der Messe Applaus, aus den Reihen der Messbesucher hörte man beim Schlussapplaus vereinzelte Bravo-Rufe, was sonst GAR nicht üblich ist! Es gibt bereits Pläne, diese denkwürdige Aufführung auf CD zu verewigen.

Am 16.12. präsentieren wir erstmals das „Deutsche Ordinarium“ von Friedrich Wolf, dem Gründer des Chores, dessen 10. Todestag wir am 14. Dezember begehen. Somit schließt sich unser Jubiläumsjahr mit einem würdigen Gedenken an den charismatischen Chorleiter von 1969-2003 (Wolf war bereits Jahrzehnte vor der Vereinsgründung unser Chorleiter gewesen, damals noch als Regens Chori der Kirchenmusik St. Augustin. Die Ensembles waren ja vor und nach Vereinsgründung praktisch personal-ident).

Wir beginnen den Advent mit der „Missa in tempore Adventus“ von Michael Haydn am 2. Dezember. Sodann folgt die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert, bekannt durch „Wohin soll ich mich wenden“. am 3. Adventsonntag präsentieren wir zum ersten Mal das „Deutsche Ordinarium“ von Friedrich Wolf, und so richtig weihnachtlich stimmen wir Sie am 4. Adventsonntag mit adventlichen und weihnachtlichen Motetten.

Wie jedes Jahr vereinen sich in der Heiligen Nacht Chor, Orchester und Solisten der Chorvereinigung St. Augustin mit vielen hundert Menschen, die in der Jesuitenkirche die Mitternachtsmette (die auch wirklich um Mitternacht stattfindet) feiern wollen, zu einem großen, gemeinsamen Fest. Gesungen wird Mozarts Krönungsmesse.

Weihnachts-CDJetzt ist auch die beste Gelegenheit, auf unsere Weihnachts-CD hinzuweisen, mit Musikstücken der Advents- und Weihnachtszeit, eingebettet in Mozarts „Krönungsmesse“. Natürlich darf „Stille Nacht“ in unserer bekannten vierstimmigen Chorfassung nicht fehlen.
Sonderpreis zur Weihnachtszeit: 1 Stück € 15,- 3 Stück € 40,- Sicherlich ein schönes Weihnachtsgeschenk! Nach jedem Gottesdienst in der Jesuitenkirche können Sie unsere Weihnachts-CD erwerben, oder bestellen Sie im Internet auf unserer Homepage, oder telefonisch unter 0664/336 6464.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Advent in der Jesuitenkirche!

Hartwig Frankl, Obmann


1.Adventsonntag, 2. Dezember 2018:
Michael Haydn (1737-1806): Missa in tempore Adventus et Quadragesimae, MH553

„Jeder Kenner der Tonkunst und ihrer Literatur weiß, und wusste schon längst, dass Michael Haydn, als Kirchenkomponist, unter die ersten Künstler dieses Faches, aus jeder Zeit und jeder Nation gehört.“ Mit diesen Worten würdigte der romantische Dichter-Komponist E.T.A. Hoffmann 1812 den jüngeren der Haydn-Brüder. Entsprechend seinen dienstlichen Verpflichtungen am geistlichen Fürstenhof in Salzburg hat Haydn praktisch zu allen in der katholischen Liturgie gepflegten Gattungen beigetragen. Das Wissen um die liturgische Funktion und die musikalische Ausdeutung der religiösen Texte zeichnet Haydns Kirchenmusik aus. Stilistisch schlug er in seinem 43-jährigen Wirken in Salzburg die Brücke von der Frühklassik zum musikalischen Biedermeier. Johann Michael Haydn wurde von den Zeitgenossen zunächst als gleichberechtigt neben Joseph Haydn gesehen. Erst der steile Aufstieg des älteren Bruders zum bedeutendsten Instrumentalkomponisten der Zeit rückte Johann Michael Haydn in den Schatten, aus dem ihn die musikalische Entdeckerfreude der letzten Jahre zunehmend herausholt.

Wie sein um fünf Jahre älterer Bruder Joseph Haydn wurde auch Johann Michael Haydn im niederösterreichischen Rohrau geboren und wegen seiner schönen Sopranstimme mit acht Jahren als Sängerknabe am Kapellhaus zu St. Stephan in Wien aufgenommen. Umgeben von einer reichen Tradition barocker Kirchenmusik studierte er bei Georg Reutter d.J., Kapellmeister an St. Stephan, die Grundlagen der Komposition. 1760 erhielt Johann Michael Haydn eine Anstellung als Kapellmeister beim Bischof von Großwardein (im heutigen Rumänien).

Von Erzbischof Sigismund von Schrattenbach nach Salzburg geholt, wurde er am 14. August 1763 zum Hofkomponisten (Hofmusicus und Concertmeister) in Salzburg ernannt. Später war er als Organist an der Dreifaltigkeitskirche tätig und zuletzt auch für die Dommusik zuständig. In Salzburg wirkte Michael Haydn 43 Jahre lang. In dieser Zeit schrieb er 360 sakrale und weltliche Kompositionen, vor allem Instrumentalmusik. Er war ein Freund Mozarts, wobei die beiden Musiker einander sehr schätzten.

(Aus Wikipedia)

Zum Offertorium: singen wir „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von J.S.Bach.


Samstag, 8. Dezember 2018, „Mariä Empfängnis“:
Joseph Haydn (1732-1809): Missa in Angustiis d-Moll, Hob. XXII:11 „Nelsonmesse”

Vierzehn Jahre nach der Komposition der Mariazellermesse sah sich Joseph Haydn durch seinen fürstlichen Dienstgeber Nikolaus Esterházy wieder veranlasst, den Ordinariumstext zu vertonen. Das Namensfest der Fürstin Maria Hermenegild wurde jedes Jahr mit einem musikalischen Hochamt gefeiert. Sechs große Messen schrieb Haydn 1796 bis 1802 für diese Festlichkeiten, 1798 die „Missa in Angustiis“.

Das Autograph der Messe (Musiksammlung der österreichischen Nationalbibliothek) trägt die Vermerke „In Nomine Domini … di me Giuseppe Haydn 10. Julj 1798 Eisenstadt“ und „Fine Laus Deo 31. Aug.“ Die Messe ist in einer durch Kriegswirren gezeichneten Zeit entstanden, worauf sich auch der Titel im Entwurfkatalog Haydns bezieht: „MISSA IN ANGUSTIIS“, also Messe in Not, in Bedrängnis.

Zur „Nelsonmesse“ wurde sie erst in den folgenden Jahren. Nach zeitgenössischen Berichten soll Haydn, eben als er das Benedictus der Messe komponierte, von seinem Fürsten Nachricht erhalten haben, dass laut Bericht eines Kuriers Admiral Nelson die Franzosen besiegt habe (Seeschlacht bei Abukir – 1. Aug. 1798). Haydn habe nun diesen „blasenden Kourier“ nicht mehr aus seiner Phantasie verdrängen können, und so sei die Fanfarenstelle im Benedictus (Takte 122-133) entstanden. Zwei Jahre später wurde die Messe in Eisenstadt anlässlich eines Besuches Lord Nelsons von der esterházyschen Kapelle dargeboten.

Von den vorangegangenen Messen (Paukenmesse, Heiligmesse), die Haydn nach seinem zweiten Londonaufenthalt komponierte, unterscheidet sich die Nelsonmesse in einigen sehr wesentlichen Punkten. Da ist einmal die Wahl der Tonart für das Kyrie: d-Moll (in allen anderen Messen Haydns steht das Kyrie in Dur), der Verzicht auf die bei Haydn sonst übliche langsame Einleitung dieses Satzes und ein Beginnen mit einem 15 Takte umfassenden fanfarenartigen Orchestervorspiel, ehe der Chor den ersten Kyrieruf anstimmt. Da ist ferner die eigenartige Instrumentierung zu nennen – Streicher, drei Trompeten, Pauken, solistisch eingesetzte Orgel – die später zu verschiedenen „Uminstrumentierungen“ geführt hat, wovon noch die Rede sein wird.

Auch das Gloria trägt ungewohnte Züge. Der mehrmalige Wechsel zwischen Sopransolo und Chor (zu Beginn des Satzes und im Quoniam) erinnert an die Bitten einer Litanei. Ähnlich ist auch das Qui tollis (Basssolo – Chor) angelegt. Der Tradition verhaftet ist die Fuge „in Gloria Dei Patris. Amen.“
Herb, archaisierend, als Kanon in der Quinte (Sopran/Tenor – Alt/Bass) gestaltet, beginnt das Credo. Im Wechsel von Solo und Chor wird das Et incarnatus vorgetragen. Besonders eindrucksvoll das Cruzifixus, wo Trompeten und Pauken das Unisono des Chores wirkungsvoll unterstreichen. Ungewohnt, aber dem Gesamtcharakter der Messe entsprechend, ist der Moll-Beginn des Et resurrexit. Befreiend und zuversichtlich wirkt daher am Schluss des Satzes das strahlende D-Dur bei den Worten „et vitam venturi“, die der Solosopran anstimmt und die der Chor jubelnd übernimmt.

Reich an dynamischen Schattierungen und harmonisch interessant ist das Sanctus. An die „Nikolaimesse“ aus 1772 erinnert das auf den aufsteigenden Dreiklang aufgebaute Pleni sunt coeli. Zu den monumentalsten Messsätzen Haydns zählt das Benedictus. Die Tonart des Kyrie (d-Moll) wird wieder aufgegriffen. Ein symphonisch angelegtes Orchestervorspiel (34 Takte) bringt die Themen, die dann von den Solisten und vom Chor aufgegriffen und in grandioser Weise zu dem eingangs besprochenen fanfarenartigen Schluss geführt werden. Das Hosanna wird wörtlich aus dem Sanctus übernommen.

Kindliches Vertrauen in das Erbarmen Gottes spricht aus dem Adagioteil des Agnus Dei, der von den Solisten gestaltet wird, doch spürt man hintergründig die Angst vor den Schrecken des Krieges (Zweiunddreißigstelnoten der Violinen, scharf punktierte Rhythmen des Orchesters). Interessant ist hier auch das harmonische Geschehen: G-Dur, e-Moll, Halbschluss auf Fis-Dur (der Dominante von h-Moll), worauf dann das Dona nobis (D-Dur) folgt. Obwohl die fugierten Choreinsätze des Dona von rauschenden Violinfiguren umrahmt sind, bleibt die Stimmung ernst. Wiederholtes Absinken der Dynamik ins Piano und Einsetzen des Chores a capella bewirken, dass auch im festlichen Ausklang der Grundcharakter des Werkes gewahrt bleibt.

Was die späteren Orchesterfassungen betrifft, in denen die ursprüngliche Orgelstimme auf die Holzbläser aufgeteilt wurde und zusätzlich auch Hörner verwendet wurden, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass sie Haydns ursprünglichen Vorstellungen über den Klang des Werkes entsprechen. Dass ein Meister, der immerhin schon die „Schöpfung“ instrumentiert hatte, aus „Mangel an Musikern“ die Holzbläser in einer Art Orgelparticell zusammengefasst haben sollte, scheint nicht sehr glaubwürdig, zumal man für den festlichen Anlass, dem das Werk diente, sicher einige Musiker bestellen hätte können und die Feldmusik des Fürsten auch 1798 Holzbläser aufgewiesen haben soll. Es scheint viel eher der ernste Klang des Prinzipalklanges der Orgel gewesen zu sein (Beginn des Kyrie), der Haydn zur Darstellung des Charakters einer „Missa in Angustiis“ wesentlich tauglicher schien als der eher runde Klang der Holzbläser. So gesehen wäre mit diesem Werk Haydns auch ein bedeutsamer Schritt in der Entwicklung der „Messe mit obligater Orgel“ (Liszt, Bruckner, Dvorak) getan.

(Friedrich Wolf im Booklet unserer CD)

Die Solisten unserer Aufführung sind Veronika Kaiser (Sopran), Katrin Auzinger (Alt), Alexander Kaimbacher (Tenor) und Yasushi Hirano (Bass).
Zum Offertorium singt der Chor das 7-stimmige „Ave Maria“ in F-Dur (1861) von Anton Bruckner.
Nach sechs anstrengenden Jahren bei Simon Sechter (Kontrapunktlehrer in Wien und Bruckners Vorgänger am Konservatorium) schrieb Bruckner am 26. März 1861 – endlich der Aufsicht des gestrengen Lehrers ledig – nicht ein kontrapunktisches Prunkstück, sondern ein Dankgebet, ein geheimnistiefes Dankstück.
Verhalten hebt der Gruß an Maria an, erst in den Oberstimmen, dann im Männerchor. Der Name Jesu wird dreimal ausgesprochen – in tiefer Verbeugung und in strahlendem Glanz. Bei der Anrufung der Mutter Gottes „Sancta Maria“ wird menschliche Nähe und innere Bewegung spürbar: Die Harmonien überlagern sich, als wenn Seelenschichten nach oben drängten. Das kindliche Vertrauen des Komponisten klingt aus im sanften Abgesang „Ora pro nobis…“
Erstmals erklang diese chorische Kostbarkeit im Linzer Dom unter Bruckners Leitung am 12. Mai 1861 zu einem Festgottesdienst der Liedertafel „Frohsinn“. Die Motette gilt heute als eine der schönsten Perlen der Chorliteratur.


2. Adventsonntag, 9. Dezember 2018
Franz Schubert (1797-1828): Deutsche Messe, D 872

Aus seinen letzten Lebensjahren stammt die sogenannte „Deutsche Messe“. Mehrere für den Gemeindegesang bestimmte „Gesänge zur Feier des heiligen Opfers der Messe“ von Johann Philipp Neumann (Prof. der Technischen Hochschule) vertonte Schubert für „gemischten Chor, Harmoniemusik, Orgel und Kontrabaß ad lib.“ Schubert hätte es sich wohl kaum träumen lassen, daß gerade dieses Werk (zwar in verschiedenen Bearbeitungen) zum beliebtesten Meßgesang in den österreichischen Ländern werden sollte. Und als offiziell-kirchliche Huldigung kann gewertet werden, daß am Neujahrstag des Schubertjahres 1928 auf oberhirtliche Anordnung hin in allen Kirchen der Erzdiözese Wien dieses Werk mindestens bei einer Singmesse gesungen wurde.

(Friedrich Wolf im Booklet unserer CD)


3. Adventsonntag, 16. Dezember 2018:
Friedrich Wolf (1935-2008): Deutsches Ordinarium

Am Sonntag, dem 14. Dezember 2008, ist OStR Mag. Friedrich WOLF im 74. Lebensjahr gestorben. Aus Anlass des 10. Todestages hat der Chor Wolfs „Deutsches Ordinarium“ erstmals einstudiert.

Prof. Wolf wurde 1935 in Niederösterreich geboren und an der Wiener Musikhochschule bei den Professoren Otto Siegl (Komposition) und Reinhold Schmid (Chorleitung) ausgebildet. Er unterrichtete an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien. Für seine Tätigkeit als Kirchenmusiker erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Ritterkreuz des Silvesterordens, den Stephansorden in Silber und das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Sein besonderes Interesse galt der Pflege der großen Messen der Wiener Klassik und der Kirchenmusikwerke Franz Schuberts und Anton Bruckners. Die Wiener Mozartgemeinde und die Wiener Haydngesellschaft haben ihn für seine Verdienste um die Kirchenmusik Mozarts und Haydns zum Ehrenmitglied ernannt.

Es gibt kaum einen Musiker, der fast 50 Jahre seiner Schaffenskraft der Kirchenmusik gewidmet hat – und das in den letzten Jahren nach seiner Entlassung in St. Augustin (1993), ehrenamtlich und unbezahlt. Als Chorleiter war ihm die Interpretation jedes einzelnen Werkes gleich wichtig, wobei er immer bestrebt war, das zu erarbeiten, was der Komponist zum Ausdruck bringen wollte. Das Können der Sängerinnen und Sänger wurde oft auf eine harte Probe gestellt, was bei seinem absoluten Anspruch auf Vollkommenheit und dem umfangreichen und mannigfaltigen Programm kaum verwundern kann. Sein Ziel war es immer, aus jeder Aufführung ein musikalisch außergewöhnliches Ereignis zu machen.
Zum Offertorium singt der Chor „O Heiland reiß die Himmel auf“ (Satz: Friedrich Wolf).


4. Adventsonntag, 23. Dezember 2018:
Adventliche und weihnachtliche Motetten

Bei nur wenigen Gelegenheiten von Messfeiern im liturgischen Jahr singt der Chor nicht den üblicherweise vertonten Messtext der Teile Kyrie-Gloria-Credo-Sanctus/Benedictus und Agnus Dei, sondern umrahmt diese dann gebeteten Teile mit anderer Musik: das ist bei den Aufführungen von Schuberts und Michael Haydns Deutscher Messe der Fall, sowie je einmal in der Fasten- und in der Adventzeit, wenn Motetten gesungen werden.


Christmette in der Heiligen Nacht: Montag, 24. Dezember 2018, 24:00 Uhr
Krönungsmesse von Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791)

Als Wolfgang Amadeus Mozart aus den Diensten des Salzburger Erzbischofs schied, konnte er 15 vollständige Messen vorweisen. Die „Krönungsmesse“ (KV 317, Messe Nr. 14) war im März 1779 komponiert worden. Sie gehört zur Gruppe der „solennen Messen“ worunter das 18. Jahrhundert eine größere Ausdehnung der Komposition und eine reichere, den festlichen Charakter unterstreichende Instrumentalbesetzung verstand. Zum „Salzburger Kirchentrio“ (zwei Violinen, Instrumentalbass und Orgel) treten daher in dieser Messe Oboen, Hörner, Trompeten, Pauken und (als Chor- und Orchesterverstärkung) Posaunen und Fagott.

Meisterliche Behandlung der Singstimmen und der Instrumente, vollendete formale Gestaltung, klassische Einfachheit und volksliedhafte Melodiebildung haben die Beliebtheit der „Krönungsmesse“ bewirkt. Die feine Kontrapunktik des Werkes weist schon auf den Spätstil der Wiener Zeit.

Der Name Krönungsmesse stammt nicht von Mozart, sondern taucht erst 1873 erstmals auf.

Wolf aus (Friedrich unserem CD-Booklet)

Gemeinsam musizieren wir mit den Solisten Cornelia Horak, Katrin Auzinger, Gernot Heinrich und Markus Volpert.
Zum Offertorium hören Sie das „Laudate dominum“ aus Mozarts „Vesperae solennes de confessore“. Es gehört mit seinem schwebenden Klangzauber, seiner berückenden Kantabilität und Poesie zum Schönsten Mozartscher Vokalkunst. Diese Vesper-Komposition war das letzte Werk, das er für seinen wenig geschätzten Auftraggeber, den Erzbischof von Salzburg, komponiert hat, bevor er sich als freischaffender Komponist in Wien niederließ. Der daraus entnommene wunderschöne Satz „Laudate Dominum“ wird auch oft allein aufgeführt.
Zur Kommunion freuen Sie sich auf „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger (1873-1916), aus Schlichte Weisen op. 76, Text: Martin Boelitz (1874 –1918).

Maria sitzt im Rosenhag
Und wiegt ihr Jesuskind,
Durch die Blätter leise
Weht der warme Sommerwind.
Zu ihren Füßen singt
Ein buntes Vögelein:
Schlaf, Kindlein, süße,
Schlaf nun ein!
Hold ist dein Lächeln,
Holder deines Schlummers Lust,
Leg dein müdes Köpfchen
Fest an deiner Mutter Brust!
Schlaf, Kindlein, süße,
Schlaf nun ein!

Zum Schluss singt der Chor „Stille Nacht“ in unserer beliebten vierstimmigen Fassung.

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht die Chorvereinigung St. Augustin!